Erfolg einkaufen.

Erfolg einkaufen Vom Einkauf zum Materialmanagement. WILD stellt die Weichen, um den Kunden flexiblere Lösungen mit weniger Risiko bieten zu können.

Sie bewegen sich in sehr dynamischen Technologiefeldern. Ihre Aufgaben werden komplexer und ihr strategischer Einfluss wächst: Einkäufer sehen sich heute mit völlig anderen Anforderungen konfrontiert als noch vor wenigen Jahren. Von der „klassischen Bestellabteilung“ sind sie zu Experten geworden, die Risiken minimieren und mitentscheiden, wenn es um die Produktentwicklung und -fertigung geht. Gleichzeitig liegt es in ihrer Hand, die Qualität der Produkte sicherzustellen und last but not least dem Kunden agil dosierten Nachschub zu attraktiven Preisen zu garantieren. Mitarbeiter im Einkauf müssen also wahre Allrounder sein. Deshalb hat die WILD Gruppe mit einer eigenen Einkaufsakademie eine Weiterbildungsoffensive gestartet, die sehr erfolgreich angelaufen ist.

NEUE WEGE IM EINKAUF FINDEN
In insgesamt zehn Modulen werden sowohl Grundlagen als auch das praxisnahe Anwenden von Konzepten rund um die  Beschaffungsoptimierung und den Einkauf 4.1 vermittelt. Ziel ist es, diese Einheiten möglichst online mit Hilfe einer eigenen App abzuwickeln. „Nicht weniger als 40 Mitarbeiter aller Standorte nehmen am Programm teil. Es gibt ihnen das richtige Werkzeug in die Hand, damit sie neue, innovative Lösungswege finden“, betont Christian Rabitsch, Head of Supply Chain Management der WILD
Gruppe. Getreu dem Zitat von Albert Einstein: Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können, werden in einem ersten Schritt die psychologischen Aspekte der Verhandlungsführung beleuchtet. WILD greift dabei sowohl auf externe Einkaufstrainer als auch auf heimische Ausbildungsstätten wie die FH Joanneum zurück. Mit „Advanced“ und „Expert“ folgen zwei weitere Level, in denen tiefgreifendes und weitreichenderes Know-how erläutert wird. Unter anderem die Bedeutung des Lieferanten- und Risikomanagements
in der Supply Chain sowie die Grundlagen eines progressiven Beschaffungsmanagements. „Unser Einkaufsteam muss in der Lage sein, Systeme völlig neu zu gestalten und aus alten Mustern auszubrechen. Damit können wir viel gezielter auf Kundenwünsche eingehen und intelligente Lösungen schaffen, die mehr Flexibilität bei weniger Risiko bieten“, so Rabitsch.

So hat WILD beispielweise für einen Kunden aus der Medizintechnik eine rollierende Beauftragung mit individuellen Freigabehorizonten auf Komponentenebene realisiert. Durch den Wegfall des Rahmenübergangs zwischen den Folgebeauftragungen profitiert dieser durch eine hohe Versorgungssicherheit und geringere Verlustleistung in der Supply Chain. Je nach Zielgewichtung des Kunden kann dabei der Horizont bezüglich der Material- und Fertigungsfreigabe auf Einzelkomponenten unterschiedlich eingestellt werden. Steht etwa die längerfristige Versorgungssicherheit bei kritischen Komponenten mit langen Vorlaufzeiten in der Beschaffung im Fokus, kann die Materialfreigabe für 18 Monate erfolgen, die Fertigungsfreigabe aber nur für drei Monate. Alternativ kann der Kunde – wenn etwa eine technische Änderung ansteht – den Fokus auf die Risikoreduktion legen.

Beispielsweise indem er die allgemeine Materialfreigabe für zwölf Monate erteilt, für eine bestimmte Komponente aber nur für drei Monate. Somit hat er bezüglich dieses Teils nur ein dreimonatiges Risiko und kann danach rasch seine Änderung einfließen lassen.

PRODUKTKOSTEN ERFOLGREICH GESTALTEN
Im B2C-Umfeld haben wir uns an unkomplizierte Einkäufe mit extrem kurzen Lieferzeiten gewöhnt. Das wirkt sich auch auf das Kundenverhalten im B2B-Geschäft aus, wo die Anforderungen in einem ähnlichen Ausmaß steigen. Dementsprechend müssen Einkäufer neben den Klassikern Kostenreduktion und Effizienzsteigerung auch die immer komplexer werdenden Rahmenbedingungen im Fokus haben, wodurch sich ihr Aufgabenspektrum drastisch verändert. Ebenso wie der Zeitpunkt, an dem sie optimalerweise in einen Produktentstehungsprozess einbezogen werden. Unternehmen  wie die WILD Gruppe haben längst erkannt, dass Produkte nur dann
schneller und effektiver entwickelt werden können, wenn die Beschaffung noch integrierter eingebunden wird. „In der Verschränkung von Einkauf und Entwicklung liegt eines der größten Potenziale zukünftiger Wertsteigerung“, ist Rabitsch überzeugt.

Gelingt es, das Cost-Engineering im Kundenprojekt erfolgreich umzusetzen, ergeben sich zahlreiche wirtschaftliche Vorteile. Deshalb werden bei WILD die Einkäufer schon in einer frühen Phase der Produktentwicklung, also bei der Konzeption und Lastenhefterstellung, mit an Bord geholt. Es hat sich gezeigt, dass diese frühzeitige Mitsprache des Einkaufs Entwicklungs- und Materialkosten reduziert
und sich positiv auf die Time-to-Market auswirkt. „Diesen Hebel wollen wir künftig noch stärker nutzen. Beschaffungsgerechtes
Entwickeln und Konstruieren funktioniert nur dann, wenn man alle Beteiligten an einen Tisch holt und das Wissen des Einkaufs über den Beschaffungsmarkt und die Kompetenzen der Zulieferer konsequent nutzt“, betont Rabitsch weiters.