Universalwerkzeug Laserlicht

Intensität, Richtung und Form – kein anderes Werkzeug ist so flexibel wie Laserlicht. Dank spezieller Strahlformung eröffnet WILD seinen Kunden eine enorme Vielfalt an Laser-Applikationen.

Abtragen, bohren, schneiden, strukturieren, fügen, metallurgische Veränderungen herbeiführen, Oberflächen aufrauen, glätten oder reinigen – in der Materialbearbeitung sind Lasern kaum Grenzen gesetzt. Gleiches gilt für die Art des Materials. Ob Metalle, Glas, Kunststoff oder sogar Haut – ein gebündelter Laserstrahl ist das Universalwerkzeug für Industrie und Medizin. Auch in der Messtechnik oder Photobiomodulation haben Lasersignifikante Fortschritte gemacht. Doch was ist das Geheimnis hinter den boomenden Laser-Anwendungen? In vielen Fällen sind sie das Ergebnis einer verbesserten Laserstrahlformung.

Beam Shaping eröffnet neue Möglichkeiten

In der Materialbearbeitung hat die gezielte Laserstrahlmodulation Fortschritte in zahlreichen Anwendungen erst ermöglicht. Auch Festkörperlaser, vor allem Laserdioden, haben ein völlig neues Angebot an Möglichkeiten geschaffen. Sie erzeugen Laserlicht in unterschiedlichsten Wellenlängen mit immer höherer Intensität, sinkendem Platzbedarf und sinkenden Kosten. Dies führt dazu, dass vermehrt Anwendungen für Laser in Medizin und Technik gefunden werden. Vorausgesetzt es gelingt, den Laserstrahl so zu formen, um ihn perfekt auf die jeweilige Anforderung anzupassen.

WILD widmet sich seit über 25 Jahren genau dieser Herausforderung: Das Potenzial der Lasertechnologie gezielt für die Kundenanforderungen nutzbar zu machen. Die Kernkompetenz liegt dabei in der Formung des Laserstrahls mit Hilfe optomechatronischer Elemente. „Erst wenn man den Laserstrahl durch ein optisches System schickt, hat er letztlich die Charakteristika, die für die jeweilige Aufgabenstellung erforderlich sind. Unsere Tätigkeit beginnt dort, wo der Laserstrahl die Strahlquelle verlässt“, erläutert Stefan Werkl, Head of Optical Technologies der WILD GmbH. Von Laserspiegeln und Laserprismen über Laserstrahlaufweiter oder -teiler, Laserfenstern bis hin zu Laserfiltern – der Systempartner entwickelt und fertigt Linsensysteme, die den Strahl entsprechend modifizieren.

Neue Laserscanner-Generation

Für einen führenden Anbieter von 3D-Messtechnik fertigt WILD das Optikmodul einer neuen 3D-Laserscanner-Generation. Konkret hat der Systempartner die Entwicklung, Fertigung und den Aufbau der Justageeinrichtungen verantwortet, die garantiert, dass der gesendete Laserstrahl im μrad-Bereich exakt eingestellt wird. Um die hohe Funktionalität des Moduls auf engstem Raum zu gewährleisten, ist bei der Montage höchste Genauigkeit Pflicht. „Trotz der äußerst anspruchsvollen Geometrien müssen Toleranzen im 0,01mm-Bereich erreicht werden. Um ein 100prozentiges Qualitätslevel zu garantieren, haben wir eine automatisierte Lasermessstrecke aufgebaut, die jedes Optikmodul prüft.“

Partikelmessung mittels Lasertechnologie

Ein hochpräziser optischer Sensor, der Ultrafeinstaubpartikel unter 0,2 Mikrometer erfasst und detektiert. Auch das ist eine Laser-Applikation, die WILD mit Optik-Know-how und speziellen Fähigkeiten wie Toleranzanalysen in Optik und Mechanik, Präzisionsfertigung und Miniaturisierung in der Optomechatronik realisiert hat. „Wir haben für die bereits vorhandenen Prototypen ein Optik-Konzept erarbeitet, das die eng tolerierten Werte (Divergenz >35 Grad und Strahlausrichtung < 3 Grad) am Punkt der Signalerzeugung selbst unter Serienbedingungen erfüllt. Dafür mussten wir im Zuge eines Reverse Engineerings das Lasermodul neu konstruieren. Mittels Zentrierdrehen erfolgte das hochgenaue Fassen der Komponenten. Auch das nötige Messumfeld musste erst geschaffen werden“, fasst Stefan Werkl zusammen.

Höchste Partikelreinheit für Laser

WILD ist seit Jahren strategischer Partner für Laser-Spezialisten für industrielle Anwendungen. Eine Besonderheit dabei ist, dass im Reinraum entsprechende Sicherheitsbereiche eingerichtet sind. Die hohen Sauberkeitsanforderungen im μ-Bereich werden durch maßgeschneiderte Reinigungsprozesse sowie produktspezifische Partikelanalysen erreicht.