Neues Multitalent.

Photonic entwickelt eine neuartige Multicolor-Lichtquelle für die Mikroskopie und Endoskopie, die Anwendern geringere Kosten und eine höhere Lebensdauer verspricht. Bei Fluoreszenzanwendungen liefert sie auch mehr Energie im gewünschten Anregungsspektrum.

Um in immer kleinere Welten vordringen zu können, benötigt die Medizin immer effizientere Werkzeuge. Gerade in der Früherkennung und Behandlung von Tumoren spielen daher die medizinische und labordiagnostische Fluoreszenzbildgebung eine zunehmende Rolle. Denn trotz unterschiedlichster bildgebender Diagnoseverfahren wie Ultraschall oder Kernspin ist jeder Chirurg letztlich auf sein geschultes Auge angewiesen, wenn er z.B. einen Krebsherd entfernen muss. Die Trennlinie zwischen Tumor und gesundem Gewebe zu finden ist schwierig. Hier leistet die Fluoreszenzmikroskopie und –endoskopie eine große Hilfestellung.

Von besonderer Wichtigkeit ist dabei eine leistungsstarke Lichtquelle. Der Trend geht deshalb in Richtung LED-Lösungen, die einen deutlich günstigeren Betrieb ermöglichen. Sie haben einen geringeren Strombedarf und im Vergleich zu Xenonlampen, die man nach rund 1000 Stunden erneuern muss, eine weit höhere Lebensdauer. Photonic arbeitet auf diesem Gebiet derzeit an einer völlig neuen Lösung: einer Multicolor-Lichtquelle. Sie basiert auf der F6000-M, der derzeit hellsten Endoskopielichtquelle am Markt, und erweitert das Spektrum über den sichtbaren Bereich (VIS) in Richtung NIR und UV. Dazu werden mehrere LEDs optisch gemischt und wieder gemeinsam in einen Lichtleiter gekoppelt.

„Zum Einsatz kommen High-Power-LEDs, die teilweise noch nicht am freien Markt erhältlich sind und speziell für unsere Anforderungen entwickelt wurden“, betont Photonic Produktmanager Christoph Csekö. Das für die Strahlmischung benötigte Optikdesign steuert WILD bei. „Sollte kundenseitig oder applikationsbedingt ein Laser anstelle der LED gefragt sein, können wir natürlich auch eine Lösung anbieten.“

Es gibt am Markt bereits Multicolor-Lichtquellen, die jedoch mit teuren Xenonlampen oder mit mehreren farbigen LEDs ausgestattet sind. Sie haben den Nachteil, dass im Spektrum zwischen diesen LEDs Lücken entstehen. Photonic hingegen bietet mit seiner Neuentwicklung eine Lösung mit durchgängig weißem Spektrum und zusätzlichen Fluoreszenzbereichen im UV und NIR an. Die Vorteile gegenüber einzelnen farbigen LEDs sind das kontinuierliche VISible Spectrum (VIS) und die Erweiterungen außerhalb von VIS, was einen universelleren Einsatz des Moduls ermöglicht. Gegenüber Xenon-Lichtquellen hat man einen deutlichen ökonomischen (kein Leuchtmittelwechsel) und ökologischen Vorteil (keine Entsorgung der Leuchtmittel).

Die Multicolor-Lichtquelle wird vorrangig nach spezifischer Kundenanforderung entwickelt und als Modul in Mikroskope oder Endoskope verbaut.