Primus 2011

Stille Größen

Die Erfolgsgeschichte der Firma Wild mit Sitz in Völkermarkt begann vor mehr als 40 Jahren. Nach der Gründung war der Mutterkonzern – die schweizerische Wild Heerbrugg AG, die seit 1980 unter dem Namen Leica firmiert – der einzige Kunde. 1987 wagten die Unterkärntner erste Schritte Richtung Eigenständigkeit: Man begann Festplatten zu bauen und gewann den IT-Riesen IBM als Kunden. Als sich Leica 1995 zurückzog, stand das Werk vor dem Aus. Nur dank eines von Herbert Liaunig angeführten Konsortiums gelang die Wende und 175 Mitarbeiter konnten aufatmen. Ein Viertel der Firma hält Dieter Feger, der die neuen Werke in Wien und der Slowakei managt. Die beiden Eigentümer belassen die Hälfte des Jahresgewinns im Unternehmen – für neue Investitionen. So schaffte der kleine Betrieb, woran viele andere scheitern: Von der verlängerten Werkbank gelang der Sprung zum international gefragten Know-How-Lieferanten. Microsoft (Luftbildkameras) oder Rochè (Hautscanner) zählen zu den prominenten Kunden.

Seit auch die IT-Krise 2004 überstanden ist, laufen die Geschäfte von Wild, seit 2005 mit Geschäftsführer Thomas Jost, bestens: Der Umsatz ist von 34 Millionen 2005 auf 62 Millionen Euro 2010 gestiegen, 380 Mitarbeiter sind tätig. „Heuer wollen wir 70 Millionen Euro umsetzen“, so Jost. „Wir haben uns gut entwickelt, weil wir das Vertrauen aufrechterhalten, das die Kunden von uns verlangen.“