Mit LithaBite präsentierte der langjährige WILD-Kunde Lithoz kürzlich ein hochmodernes Aluminiumoxid- Material für 3D-gedruckte, transluzente Brackets, das den Beginn einer neuen Ära in der Zahnmedizin markiert.

Ob Kind, Teenager oder Erwachsener – allein in Österreich unterziehen sich jährlich rund 200.000 Menschen einer Zahnregulierung. In Deutschland sind es über 1,3 Millionen. Die überwiegende Mehrheit davon erhält festsitzende Brackets. Meist genormt und durch aufwendiges Fräsen oder mit Hilfe von Spritzgussformen hergestellt, ist ihr Fertigungsprozess weder individuell noch effizient. Im Gegenteil: Diese Methoden verursachen enorme Fixkosten für Werkzeuge, schränken die Designvielfalt stark ein und bieten keine individuelle Passform.

Einen völlig neuen Ansatz verfolgt das Wiener Hightech-Unternehmen Lithoz. Auf der IDS 2025 präsentierte es mit LithaBite ein revolutionäres Material auf Aluminiumoxid-Basis für die werkzeuglose Produktion von transluzenten Brackets im 3D-Druck. „LithaBite wurde speziell für eine nahtlose Passung an die Zähne entwickelt. Es kombiniert eine beeindruckende Präzision der Slot-Geometrie von weniger als 8 μm mit einem minimalen Materialverbrauch von unter 0,1 Gramm pro Bracket und bietet gleichzeitig eine robuste Skalierbarkeit für die industrielle Serienproduktion. Das ist eine Weltneuheit, deren einzigartige Herstellung bislang nur uns gelungen ist“, betont Lithoz-CEO Johannes Homa.

EFFIZIENZ UND MAXIMALE DESIGNFREIHEIT
Die bewährte LCM-Technologie, mit der das Material Schicht-für-Schicht gefertigt wird, garantiert maximale Geometrie- und Designfreiheit. Ergänzt wird diese durch die firmeneigene Digital Surface Enhancement (DSE)-Software, die für besonders glatte Oberflächen sorgt. Das Ergebnis: Brackets, die sich perfekt anpassen und durch Ästhetik, hohen Tragekomfort, Langlebigkeit und Biokompatibilität überzeugen.

PRÄZISION IN SERIE
Gedruckt werden die medizinischen Miniaturen auf dem CeraFab System S65 Medical, der zum Großteil von WILD gefertigt wird. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als Technologiepartner der ersten Stunde Lithoz schon lange begleiten dürfen und auch an der Entwicklung dieses Geräts maßgeblich beteiligt waren“, so WILD CTO Wolfgang Warum. Der CeraFab System S65 Medical eignet sich nicht nur für die Produktion von Brackets, sondern auch für den Druck biokompatibler Komponenten mit nahezu unbegrenzter Formvielfalt – beispielsweise Kieferknochen-Implantate oder perfekt angepasste Kronen. „Der große Vorteil des modularen Geräts liegt in der Kombination aus verlässlicher Einhaltung medizinischer Vorgaben, hoher Geschwindigkeit und industrieller Skalierbarkeit. Mit 150 Schichten pro Stunde ermöglicht es eine wirtschaftliche Serienproduktion von Hochleistungskeramiken“, so Lithoz-CTO Johannes Benedikt.