Automatisch mehr produzieren.

Mit der Inbetriebnahme des Robotersystems RS 1 von Hermle setzt WILD den nächsten Schritt zu noch mehr Flexibilität und Effizienz in der Fertigung.

Die große Varianz an Werkstücken erfordert von WILD seit jeher maximale Flexibilität. Um gleichzeitig eine größtmögliche Produktivität zu gewährleisten, hat man kürzlich ein automatisiertes Paletten- und Werkstückhandling-System in Betrieb genommen. Angedockt wurde es an zwei Hermle 5-Achs-Bearbeitungszentren C 32, die nun mithilfe des Roboters automatisiert bestückt werden. „Das Robotersystem RS 1 ist eine Kombizelle, die sowohl Paletten- als auch Einzelteilehandling erlaubt“, erklärt Christian Rabitsch, Managing Director der WILD GmbH. Drei individuell wählbare Regalspeichermodule mit Matrizen- und Palettenplätzen sowie Spannmittel- und Greiferplätzen sorgen für eine optimale Teilebereitstellung. NC-Greifer und automatisch verstellbare Spannmittel passen sich durch den großen Greif- und Spannbereich flexibel den Werkstückrohlingen an. Manuelle Eingriffe werden damit nahezu eliminiert, und die Effizienz wird deutlich erhöht.

Ein weiterer Vorteil: Der Roboter und die Bearbeitungszentren laufen autonom und können zwischen Tag- und Nachtbetrieb wechseln. Tagsüber werden Teile mit kürzeren Laufzeiten bearbeitet, während in der Nacht bzw. am Wochenende Bauteile mit längeren Laufzeiten gefertigt werden. „Das intelligente System bringt uns einen großen Schritt voran. Es erfordert aber auch sehr gut definierte Prozesse – sowohl für die Planung, Arbeitsvorbereitung, CAM-Programmierung als auch für die Finish-Bearbeitung und die Qualitätssicherung.
Daran feilen wir im Moment, sodass die RS 1 bis Jahresende in den Vollbetrieb gehen kann“, berichtet Rabitsch.

ENERGIEEFFIZIENZ IM FOKUS
Investiert hat WILD zuletzt auch in die Modernisierung der Kompressorlandschaft. „Druckluft ist ein großer Kostenfaktor. Mit der neuen Steuerung reduzieren wir den Energieverbrauch auf ein Minimum“, erklärt Harald Gindl, Energiebeauftragter der WILD GmbH. Einerseits können über ein Wärmerückgewinnungssystem für Brauch- und Heizwasser bis zu 78 % der Energie des Motors wieder genutzt werden. Andererseits verwendet WILD nun die Abluft der Kompressoren, um den angrenzenden Lagerraum zu beheizen. Auch die bestehende
Galvanikanlage wurde im Zuge der Infrastrukturinvestition in der Gesamthöhe von 1,6 Millionen Euro aufgerüstet. Ihre modernen Sensoren und Dosierbecken gewährleisten eine fehlerfreie Abwasseraufbereitung, verbessern die Effizienz und tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei.