Eine optimierte Inbound-/Outbound-Logistik ist eng mit dem Konzept des digitalen Zwillings verbunden, der für die notwendige Transparenz entlang der Lieferkette sorgt.

Wie müssen Logistikstrukturen angelegt sein, die unter allen Umständen die Versorgung sicherstellen und einen reibungslosen Workflow in der gesamten Lieferkette gewährleisten? Die WILD Gruppe löst diese Frage mit einer Digitalisierungsoffensive in der Lager- und Transportlogistik. Denn neue technologische Möglichkeiten schaffen einen besonders großen Hebel, um alle Glieder in der Lieferkette flexibler, effizienter und nachhaltiger zu betreiben.

Wie WILD ihr Lagermanagement orchestriert, erklärt CEO Josef Hackl so: Es geht darum, das zu verarbeitende Material auf
schnellstem und kostensparendstem Weg vom Lieferanten an die Rampe, den Wareneingang, die Eingangsprüfung und
Einlagerung bzw. direkt zum Monteur in der Halle zu bringen. Und auf umgekehrtem Weg vom fertigen Produkt wieder zum Auslieferfahrzeug. Um das zu erreichen, lässt der Technologiepartner sämtliche Schritte dieser Kette in einem einzigen System
digital zusammenarbeiten und macht es in Echtzeit sicht- und lenkbar. Dadurch werden die physischen Abläufe ebenso wie der digitale Zwilling synchron gestaltet. Ausgehend vom Wareneingang bis zur Fakturierung ist nun jederzeit nachvollziehbar, wo sich die Teile befinden. Das reduziert Fehler in der Datenerfassung und minimiert den Suchaufwand. Im Wareneingang setzt WILD auf den Einsatz von Tablets und Scannern zur Materialbuchung mittels Barcodes. Dadurch wird der Aufwand für die Mitarbeiter deutlich reduziert. Die Digitalisierung beginnt jedoch bereits eine Stufe vorher. Schon dem Lieferanten werden mit dem Bestellsatz Daten zur Verfügung gestellt, die später im Wareneingang automatische Workflows auslösen. Ebenso wichtig ist eine transparente Datenübermittlung an Lieferanten, die in Echtzeit erfolgt und das Risiko in der Versorgung reduziert. „Damit steuern wir die Lieferkette kurz- und mittelfristig mit konkreten Bedarfen. Parallel dazu sichern wir durch die Übermittlung der Forecasts unsere Materialplanung langfristig ab, gerade bei steigenden Wiederbeschaffungszeiten“, betont Horst Schöffmann, Head of Logistics WILD GmbH. Die Materialdispo arbeitet an der Umsetzung einer Beschaffungsplattform, die eine auftragsbezogene Disposition und Buchung der Rohmaterialien über eine EDI-Schnittstelle ermöglichen soll. Die digitale Lagerplatzvergabe ist als nächster Schritt in Umsetzung.

Das wichtigste Tool im Warenausgang ist die digitalisierte Versandliste, welche die Fakturierung steuert und den „Arbeitsvorrat“
für Verpackung und Versand sowie einen möglichen Zeitverzug und die Dringlichkeit des Versands digital abbildet.